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Die Häuser des Mittelalters besassen im Vergleich zu heute nur wenige und kleine Fensteröffnungen
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Diese waren zum Schutz vor Wind, Kälte und Nässe mit geölten grossen Leinwandtüchern oder Tierhäuten zugehängt, so dass fast kein Tageslicht in die Wohnungen drang. Glasfenster gab es selbst im 15. Jh. fast nur in Kirchen.

Im frühen Mittelalter war neben dem offenen Herdfeuer die Fackel eine bevorzuge Lichtquelle. Diese Beleuchtung war zwar billig, hatte jedoch den grossen Nachteil, dass sich der beissende Rauch in den Räumen festsetzte. Später benutzte man deswegen häufiger Wachs- und Talgkerzen. Wer es sich leisten konnte, erhellte die grössten Räume seines Hauses mit eisernen Hängeleuchten.

Obwohl die Städte im Mittelalter einen grossen Aufschwung nahmen, lebte im 15. Jh. die überwältigende Mehrzahl der Bevölkerung auf dem Land. Anders als die Häuser in den Städten wurden die Bauernhäuser auch noch im späten Mittelalter aus Holz oder aus mit Stroh vermischtem Lehm gebaut.

Anfangs des 17. Jahrhunderts entsteht in Frankreich der Typ des Wohnhauses, der in die moderne Zeit hineinwirken wird. Die Abläufe der Räume wurden funktioneller, sie wurden besser beheizbar und gewannen an Behaglichkeit. Nicht ohne Grund beginnt jetzt die Zeit der berühmten, vornehmen Stadthäuser. Es waren zumeist Gebäude mit kultischen oder repräsentativen Funktionen, welche die Zeiten überdauerten, von späteren Generationen geschätzt und genutzt wurden und bis heute unser Bild von Baugeschichte prägen.












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