Eine kleine «Bettgeschichte»
Liegekomfort im Wandel der Zeit
Zum Ausprobieren war keine Zeit, aber Christa Rigozzi zeigte uns beim
Möbelrundgang, welches Bettendesign ihr gut gefallen würde.
Bereits im alten Ägypten schlief man auf kunstvoll verzierter
Bettstatt. Sie wurden, wie später bei den Griechen und Römern, nicht
nur zum Schlafen, sondern auch als Liege bei Tisch verwendet. Denn bis
ins 19. Jahrhundert war es unüblich, Schlaf- und Wohnbereich zu
trennen.
Die Ägypter hatten hochbeinige Bettgestelle, welche mittels eines
Trittes bestiegen werden mussten. Sie waren mit Polstern belegt und ein
Netz schützte vor lästigen Mücken. Charakteristisch waren die aus
Stein, Holz oder Metall gearbeiteten, halbkreisförmigen Kopfstützen.
Die Betten der Römer waren ähnlich konstruiert und oft mit grossem
Luxus ausgestattet. Im Mittelalter kamen die Himmelbetten in Mode. Das
vierpfostige Bett mit Vorhängen diente tagsüber als Sitzgelegenheit,
nachts zum Schlafen gehen wurden die Vorhänge zugezogen. Die Betten
wurden von nun an immer grösser und geräumiger, die Stoffe wurden
feiner, die Materialien exquisiter und die Schnitzereien kunstvoller.
Bei den gewöhnlichen Betten benutzte man als Unterlage bis in das 12.
Jahrhundert hinein nur Stroh. Unterbetten und Matratzen findet man erst
viel später. Als das Bett schliesslich in Massenproduktion ging,
bestanden die Betten aus einfachen Materialien wie Eisen oder Holz und
waren für jedermann erschwinglich.
Heute sind der Schlafkomfort und die ergonomischen Aspekte in den Mittelpunkt gerückt, damit der Schlaf zur puren Erholung wird.
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