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«SOL goes international»: Auftakt in Zürcher Tonhalle Maag

«SOL goes international»: Auftakt in Zürcher Tonhalle Maag

Abo-Konzerte mit Sebastian Manz und Kevin Griffiths – jeweils 50 BesucherInnen plus Live-Stream

Abo-Konzerte mit Sebastian Manz und Kevin Griffiths – jeweils 50 BesucherInnen plus Live-Stream


Bilder der Konzerte: www.exclusiv.li/galerie


Nendeln/Liechtenstein, 28. April 2021 – Spätromantik, Tango, Boogie-Woogie und Swing erklingen bei drei Konzerten des Sinfonieorchesters Liechtenstein vom 11. bis 13. Mai 2021. Hinzu kommt die Generalprobe mit Publikum am 10. Mai. Spielorte sind der SAL (Saal am Lindaplatz) Schaan sowie als Premiere die Tonhalle Maag in Zürich. Die Sinfoniekonzerte finden in hybrider Form statt: Jeweils 50 Personen sind zugelassen, ausserdem gibt es – mit Ausnahme der Generalprobe – digitale Live-Übertragungen. Am Dirigentenpult steht Kevin Griffiths, als Solist tritt Sebastian Manz an der Klarinette auf.

Der deutsche Virtuose ist in der Vier-Länder-Region wohlbekannt. Der 35-Jährige ist schon lange auf internationalen Bühnen zuhause. Hiesige Musikinteressierte kennen Sebastian Manz als künstlerischen Leiter des jungen Klassik-Festivals :alpenarte in Schwarzenberg 2018 und 2019. Seinen grossen Durchbruch feierte er im Jahr 2008 beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München. Dort erhielt er den seit 40 Jahren nicht mehr vergebenen 1. Preis in der Kategorie Klarinette sowie den begehrten Publikumspreis. Dreimal hat er inzwischen den ECHO KLASSIK gewonnen.

«Er ist ein vielfach begnadeter Künstler, dessen positive Energie sich auf die Zuhörerinnen und Zuhörer überträgt», schwärmt SOL-Geschäftsführer und Intendant Drazen Domjanic. Mit Hörgewohnheiten zu brechen und musikalische Grenzen auszuloten – diese Leidenschaft wird Sebastian Manz in Schaan und Zürich bei Artie Shaws Klarinettenkonzert ausleben. Zuvor ertönt seine Bearbeitung von Astor Piazzollas «Café 1930». Der argentinische Begründer des «Tango Nuevo» wäre heuer 100 Jahre alt geworden.

Klavierquartett in ungewöhnlichem Gewand
Als «flexiblen, punktgenauen Dirigenten sowie als wortgewandten Moderator» schätzt Domjanic Kevin Griffiths. Der gebürtige Londoner arbeitet mit renommierten Solisten und Orchestern wie beispielsweise dem hr-Sinfonieorchester in Frankfurt zusammen. Von 2011 bis 2018 war er Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Collegium Musicum Basel. In Liechtenstein trat er unter anderem bei grossen Sinfonie-Projekten und dem Festival Vaduz Classic auf.

Zu Beginn der Konzerte wird die Akademische Festouvertüre von Johannes Brahms erklingen. Aus seiner Feder stammt auch das abschliessende Klavierquartett, das Brahms von einer ganz anderen Seite zeigt. In der Bearbeitung von Arnold Schönberg wird es zu einem gewaltigen Stück, wie Domjanic weiss: «Denn nun stehen 69 Orchestermusikerinnen und ‑musiker auf der Bühne. Deren Melodiestränge bündelt der Maestro Kevin Griffiths und lässt sie zu einem postromantischen Klanggebilde aufblühen.»

Analog und virtuell live dabei
Das SOL hat 1.000 AbonnentInnen. Nur fünfzig Plätze pro Konzert sind aufgrund der Covid-Bestimmungen zugelassen. Viel zu wenig für das erwartete Interesse und ein Grund, dem Publikum vor Ort die Möglichkeit zu geben, bei der Generalprobe dabei zu sein. Weitere Interessierte können das Geschehen an den Konzert-Abenden per Live-Streaming im Internet verfolgen. Die Nachfrage beim ersten Abo-Konzert «SOL im SAL» war beachtlich: Rund 150 UserInnen nutzten das Angebot und schalteten sich zu – sogar aus Norwegen. Die Karten kosten 25 (für Schüler und Studenten bis 26 Jahre, Rentner sowie AHV-Bezüger) bzw. 50 Schweizer Franken und sind beim Sinfonieorchester Liechtenstein erhältlich.

Dem Virus trotzen
Mit dem Auftritt in Zürich beginnt für das Sinfonieorchester Liechtenstein eine neue Konzertreihe. Unter dem Motto «SOL goes international» ist im Jahr 2022 ein Auftritt im Grossen Saal der Berliner Philharmonie geplant. Gastspiele in Warschau, Danzig und Wien sollen folgen.

Wie diese Saison weitergeht, bleibt ungewiss. «Trotzdem können wir bei den Mai-Konzerten wichtige Erfahrungen sammeln, wie man trotz einer Pandemie Kultur am Leben halten kann und muss. Keine Kultur ist auch keine Lösung und beweist wenig Mut», findet Musikmanager Drazen Domjanic. Sein Dank gilt der liechtensteinischen Regierung und dem Schweizer Bundesrat zu diesem «ersten mutigen, aber folgerichtigen Schritt. Ich blicke optimistisch in eine Zukunft mit einer ICMA-Gala und einem Festival Vaduz Classic – wie auch immer dieses ausschauen möge.»


FACTBOX

Sinfonieorchester Liechtenstein

2. Abo-Sinfoniekonzert «SOL im SAL»
Als Streaming-Angebot
Tickets / Link für 50 bzw. 25 CHF über
Telefon 00423 / 792 63 51
office@sinfonieorchester.li
www.sinfonieorchester.li

Kevin Griffiths: Dirigent
Sebastian Manz: Klarinette

Johannes Brahms: Akademische Festouvertüre op. 80
Astor Piazzolla: «Café 1930» aus «Histoire du Tango»
Artie Shaw: Klarinettenkonzert
Johannes Brahms: Klavierquartett Nr. 1 g-Moll op. 25 (Orchestrierung Arnold Schönberg)

Generalprobe ohne Streaming: Montag, 10. Mai, 19 Uhr
Konzerte: Dienstag, 11. Mai, 20 Uhr und Mittwoch, 12. Mai, 19 Uhr
Jeweils im SAL (Saal am Lindaplatz) Schaan
Gastspiel am Donnerstag, 13. Mai, 19.30 Uhr in Tonhalle Maag, Zürich

Factbox Sinfonieorchester Liechtenstein

Das Sinfonieorchester Liechtenstein (SOL) wurde im Jahr 1988 gegründet. Seither hat es sich vom reinen Ad-hoc-Orchester zum professionellen Klangkörper entwickelt, das ohne festen Chefdirigenten arbeitet und 20 Nationalitäten vereint. Der Liechtensteiner Musikmanager Drazen Domjanic ist Intendant und Geschäftsführer. Als Präsident des SOL-Stiftungsrats fungiert Dr. Ernst Walch, ehemaliger Aussenminister und Parlamentspräsident des Fürstentums. 

Auf dem jährlichen Abo-Kalender stehen zwei Reihen: die Sinfonie-Konzerte «SOL im SAL» sowie Kammermusik bei «Erlebe SOL». Spielorte sind der SAL (Saal am Lindaplatz) Schaan sowie der Rathaussaal in Vaduz. Hinzu kommen Gastspiele im Ausland sowie Projekte wie das populäre Festival Vaduz Classic. Operettenbühne, Oper in Werdenberg und Chorseminar sind weitere Aktivitäten des Orchesters. Der Freundeskreis initiiert einmal pro Jahr ein Konzert, das bei freiem Eintritt für jede und jeden zugänglich ist.

Zweimal waren Produktionen des SOL für den deutschen OPUS KLASSIK vorgeschlagen. Der hohe Qualitätsstandard wird auch durch die Zusammenarbeit mit der Internationalen Musikakademie in Liechtenstein garantiert – einer Kaderschmiede für junge Künstlerinnen und Künstler auf dem Weg zu einer internationalen Karriere. Ein Beispiel ist der Cellist Kian Soltani aus Bregenz. 

Text/Quelle: Sinfonieorchester Liechtenstein, Drazen Domjanic / Pzwei. Pressearbeit, Thorsten Bayer

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