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Projektabschluss «Rückenwind»: Zertifikate für 15 fahrradfreundliche Betriebe

Projektabschluss «Rückenwind»: Zertifikate für 15 fahrradfreundliche Betriebe

Projektabschluss «Rückenwind»: Zertifikate für 15 fahrradfreundliche Betriebe

Vaduz (ots) - Die Jury hat entschieden. Zum dritten Mal seit Lancierung des Projekts «Rückenwind» im Jahr 2013 werden Liechtensteiner Betriebe in diesem Jahr für ihre Bemühungen um die Förderung des Radverkehrs ausgezeichnet. Überreicht wird den insgesamt 15 Prämierten ihr Gold-, Silber- oder Bronze-Zertifikat coronabedingt allerdings erst im Frühjahr 2022.

Ende November hätte im Fürst Johannes Saal im Regierungsgebäude die dritte Prämierungsrunde im Rahmen des Projekts «Rückenwind» der liechtensteinischen Regierung stattfinden sollen. Aufgrund der Entwicklung der Corona-Pandemie sah sich das Ministerium für Infrastruktur und Justiz jedoch dazu gezwungen, die Übergabe der Zertifikate durch Regierungsrätin Graziella Marok-Wachter auf das kommende Frühjahr zu verschieben. Um die betroffenen Betriebe nicht länger auf die Folter zu spannen, wurde zugleich entschieden, ihnen die Ergebnisse noch in der Adventszeit mitzuteilen. Der Juryvorsitzende und Projektleiter René Kaufmann hat in den vergangenen zwei Wochen jeden einzelnen von ihnen kontaktiert und die frohe Kunde überbracht.

Mit 15 prämierten Betrieben ist der Kreis der ausgewiesen fahrradfreundlichen Arbeitgeber in diesem Jahr so gross wie nie zuvor. 2013 waren 11 Zertifikate vergeben worden, drei Jahre später deren 14. Die einzige Gold-Auszeichnung geht 2021 an die Hilti AG. Neun weitere Betriebe erhalten ein Silber-Zertifikat. Den Bronze-Status haben fünf Betriebe erlangt.

Darüber hinaus dürfen sich vier Betriebe über den Erhalt eines erstmals ausgelobten Sonderpreises freuen. Damit wird ein besonders hoher Anteil an Radfahrerinnen und Radfahrern an der Gesamtbelegschaft im Erhebungszeitraum Mai bis September 2021 honoriert. Den ersten Platz teilen sich die Umicore Thin Film Products AG und die INFICON AG, die beide einen Wert von 17 Prozent erreichten und dafür im kommenden Frühjahr jeweils einen Betrag von 1500 Schweizer Franken überreicht bekommen. Die LKW und FMA Mechatronic Solutions AG dürfen für einen Radverkehrsanteil von 15 Prozent jeweils 1000 Schweizer Franken in Empfang nehmen. Diese Geldbeträge, betont René Kaufmann, seien zweckgebunden einzusetzen und sollten den Mitarbeitenden zugutekommen, die sich aktiv und nachhaltig zur Arbeit begäben. «Angedacht ist, dass die Betriebe damit gegen Ende des Winters einen Rad-Reparaturtag durchführen.»

Mit der Resonanz, die dem Projekt beschieden war, zeigt sich René Kaufmann sehr zufrieden: «Es ist bemerkenswert, dass wir die Teilnehmerzahl gegenüber 2016 nochmals leicht steigern konnten - obwohl die Betriebe im Zuge der Pandemie zahlreiche andere Herausforderungen zu meistern haben.» Und diese Affinität für den Radverkehr werden die Unternehmen auch künftig unter Beweis stellen dürfen. Es ist geplant, dass das Projekt in eine vierte Runde geht. «Das Potenzial», ist Kaufmann überzeugt, «ist noch nicht ausgeschöpft.»

Anreize für Betriebe schaffen

Um den Fahrradverkehr zu fördern, ist das Land Liechtenstein bestrebt, die Infrastruktur fortwährend zu optimieren. Die Tatsache, dass der Ausbau des Radwegnetzes als Leitprojekt im Mobilitätskonzept 2030 Berücksichtigung fand, stellt diesbezüglich ein klares Bekenntnis dar.

Anreize, das Fahrrad zu benutzen, müssen jedoch auch an anderer Stelle geschaffen werden, etwa seitens der Betriebe und der öffentlichen Verwaltung. «Es wäre wünschenswert, wenn die Betriebe ihre Mitarbeitenden für das Thema sensibilisieren und darüber hinaus unterstützende Massnahmen, wie Abstellmöglichkeiten, Garderoben oder Duschen zur Verfügung stellen», so Infrastrukturministerin Graziella Marok-Wachter. Vor diesem Hintergrund habe die Regierung 2013 entschieden, das Projekt «Rückenwind» ins Leben zu rufen.

In dessen Rahmen werden wiederkehrend Unternehmen ausgezeichnet, die sich durch fahrradfreundliches Handeln hervorgetan haben. Je nach Ausmass ihrer Bemühungen erhalten sie ein Zertifikat in Bronze, Silber oder Gold. Die Vergabe erfolgt jeweils durch eine dreiköpfige Jury, welche die teilnehmenden Unternehmen anhand eines fünf Hauptkriterien umfassenden Leistungskatalogs beurteilt.

Zertifizierte Unternehmen 2021

Gold:

Hilti AG

Silber:

Umicore Thin Film Products AG, OC Oerlikon Balzers AG, Liechtensteinische Kraftwerke, thyssenkrupp Presta TecCenter AG, Liechtensteinische Landesbank AG, INFICON AG, LGT Financial Services und LGT Bank AG, Ivoclar Vivadent AG, FMA Mechatronic Solutions AG

Bronze:

Telecom Liechtenstein AG, Herbert Ospelt Anstalt, thyssenkrupp Presta AG,

Liechtensteinische Post AG, Liechtensteinische Landesverwaltung

Sonderpreis 2021 (erstmalige Vergabe)

1. Platz: Umicore Thin Film Products AG und INFICON AG, je 17 Prozent Radverkehrsanteil

3. Platz: LKW und FMA Mechatronic Solutions AG, je 15 Prozent Radverkehrsanteil

Quelle: © Ministerium für Infrastruktur und Justiz, Maximilian Rüdisser, Generalsekretär

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