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Mediendialog am Campus Universität Liechtenstein

Mediendialog am Campus Universität Liechtenstein

(Foto: © exclusiv) v.l. Dr. Rudolf Minsch, Universitätsrat und Chefökonom der economiesuisse, Prof. Dr. Stefan Seidel, Prorektor Akademische Entwicklung, Mag. Markus Jäger, Rektor, Dr. Klaus Tschütscher, Präsident des Universitätsrats
(Foto: © exclusiv) v.l. Dr. Rudolf Minsch, Universitätsrat und Chefökonom der economiesuisse, Prof. Dr. Stefan Seidel, Prorektor Akademische Entwicklung, Mag. Markus Jäger, Rektor, Dr. Klaus Tschütscher, Präsident des Universitätsrats

Universitätsratspräsident Dr. Klaus Tschütscher, Rektor Mag. Markus Jäger, Prorektor Akademische Entwicklung Prof. Dr. Stefan Seidel, Universitätsrat und Chefökonom der economiesuisse Dr. Rudolf Minsch gaben einen Rückblick auf die vergangenen 10 Jahre, stellten die Jahresrechnung 2021 vor, sprachen über die aktuelle Situation und gewährten einen Ausblick auf das Zielbild Universität 2030.  

Der Universitätsrat hat sich im Geschäftsjahr 2021 – nebst der Wahrnehmung der unübertragbaren und nicht delegierbaren gesetzlichen und statutarischen Aufgaben und Pflichten als Aufsichtsorgan – an allen seinen Sitzungen intensiv und schwerpunktmässig mit den vier strategischen Prioritäten und Schlüsselprojekten des Jahres 2021 befasst, nämlich mit der Erarbeitung der künftigen Entwicklungs- und Finanzplanung 2023-2026, der konzeptionellen Vorbereitung der Einführung von drei Schools per 1.1.2023, mit dem IT-Transformationsprojekt unITed sowie den laufenden Akkreditierungen bei AAQ und AACSB. In diesem Zusammenhang hat der Universitätsrat zahlreiche wegweisende Entscheidungen getroffen und Weichenstellungen vorgenommen. Besonderes Augenmerk legte der Universitätsrat auch im Jahr 2021 auf die Nachwuchsförderung, indem er die Umsetzung der neuen akademischen Pyramide und das Konzept der Nachwuchsförderung mit den entsprechenden Anpassungen in der Dienst- und Besoldungsordnung (DBO) am 01.02.2021 in Kraft gesetzt hat.

Herausforderungen
Besondere Herausforderungen im Jahr 2021 stellten einerseits der plötzliche Rücktritt der Rektorin und der zwei akademischen Prorektoren im April sowie andererseits die Cyberattacke im Spätsommer dar. Dem Universitätsrat ist es gelungen, die Funktionsfähigkeit des Rektorats unter der Führung des stellvertretenden Rektors Markus Jäger und mit den beiden Prorektoren Prof. Dr. Monika Pfaffinger und Prof. Dr. Stefan Seidel jederzeit zu gewährleisten. Das im April 2021 geschaffene Führungsmodell mit einem Prorektorat für Akademische Entwicklung und einem Prorektorat für Governance und Kultur hat sich als zukunftsfähig erwiesen, weshalb es im Dezember bestätigt worden ist. In diesem Zuge wurde Andreas Müller zum Verwaltungsdirektor ab 1. Januar 2022 befördert. Die Führungsposition werde noch vor der Sommerpause öffentlich ausgeschrieben, so Dr. Klaus Tschütscher, und Markus Jäger könne sich selbstverständlich bewerben.

Mitte August 2021 erfolgte eine Cyberattacke mittels eines sog. Ransomware-Angriffs auf die Universität Liechtenstein. Dank der guten Zusammenarbeit des Rektorats und des am 1. Juli 2021 neu eingestellten CIO Michael Heinzle und seinem Team konnte der universitäre Basisbetrieb im Oktober 2021 wiederhergestellt werden. Die dabei eingegangene strategische Partnerschaft mit dem Amt für Informatik der Landesverwaltung bewährt sich bestens.

AAQ-Akkreditierungsverfahren
Einen Höhepunkt der Arbeit im Jahr 2021 stellte das AAQ-Akkreditierungsverfahren mit der Vor-Ort-Visite der AAQ-Gutachter dar. Die Akkreditierung ist gesetzlicher Auftrag und erfolgt vor dem Hintergrund der kontinuierlichen Qualitätsentwicklung in Forschung und Lehre. In diesem Zusammenhang wurde die Universität im Oktober und November von Vertreterinnen und Vertretern der AAQ sowie von externen Gutachterinnen und Gutachtern besucht. Dr. Klaus Tschütscher: «Die Schweizerische Agentur für Akkreditierung und Qualitätssicherung, AAQ, hat der Universität Liechtenstein ein rundum positives Zeugnis erstellt. Das ist ein Meilenstein in der Geschichte der Universität. Diesen verdanken wir dem grossen und beherzten Engagement aller Mitarbeitenden.»

Finanzen
Einen Wermutstropfen stellt 2021 das Thema Finanzen dar: Universitätsrat und Rektorat hatten das Ziel, die in den letzten Jahren dank der neu geschaffenen Transparenz und dem eingeschlagenen Kurs eines sparsamen und effizienten Umgangs mit öffentlichen Geldern angesparten Reservemittel (über CHF 2 Mio) ab 2022 gezielt für Initiativen in der Academia und den Fakultäten einzusetzen. Wie bekannt, wurde aus diesem strategischen Vorhaben leider nichts; in den Geschäftsjahren 2010 bis 2014 ist es infolge fehlerhafter und mangelnder Abgrenzung zu Fehlallokationen der vom Land Liechtenstein gesprochenen Mittel gekommen. Daraus resultierte im Abschluss 2020 eine ausserordentliche Ertragsminderung aus Vorperioden in Höhe von CHF 1'601'854. Durch die umsichtige finanzielle Führung war es möglich, das verlängerte Geschäftsjahr 2018-2020 durch die gebildeten Reserven zu finanzieren. Dadurch sind jedoch die Reserven der Universität auf das Minimum gemäss Reglement geschrumpft, was eigene strategische Initiativen zur Weiterentwicklung der Universität nicht erlaubt.

In diesem Zusammenhang wies Dr. Rudolf Minsch darauf hin, dass es dank der zusätzlich unternommenen finanziellen Anstrengungen der letzten Jahre gelungen ist, die Universität als öffentliches Unternehmen bislang ohne jegliche zusätzliche staatliche Unterstützung durch die Corona-Pandemie zu führen. So konnte der Universitätsrat im November 2021 erneut ein ausgeglichenes Budget für das Jahr 2022 verabschieden und der Regierung zur Genehmigung vorlegen.

Transformation der Universität Liechtenstein
Derzeit findet die Transformation der Universität von einem Haus mit fünf Instituten zu einer Organisation mit drei fach- und zwei lehrbezogene Schools statt, die ab 1. Januar 2023 ihren Lehrbetrieb aufnehmen. Die Schools können teilautonom agieren und so flexibel auf die Anforderungen in Forschung, Lehre und Weiterbildung reagieren.

Die Schools werden von einer Dekanin resp. von Dekanen geleitet:
• Dekanin Business Law School: Ass.-Prof. Dr. Alexandra Butterstein, LL.M.
• Dekan Business School: Prof. Dr. Marco Furtner
• Dekan School of Architecture: Prof. Dr. Daniel Stockhammer
• Akademischer Leiter Executive School: Prof. Dr. Martin Wenz
• Leitung Undergraduate und Graduate School: Prorektor Akademische Entwicklung (interimistisch)

Das Zielbild 2030 zeigt, wie die Universität ihre Qualitätsstrategie in Lehre und Forschung, den Wissens- und Technologietransfer in das Land Liechtenstein, ihre regionale Verankerung und ihre Ziele im Bereich der Nachhaltigkeit umsetzen will. Entscheidend dazu beitragen sollen die Kernthemen Digitalisierung & Innovation, Gesellschaft & Verantwortung und Nachhaltigkeit & Raumentwicklung sowie die gemeinsame Zusammenarbeit, die auf den Werten Gestaltungsfreude, Agilität, Verantwortung und Achtsamkeit beruht.

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