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Zeitzeuginnen berichten im Liechtensteinischen LandesMuseum zu «40 Jahre Frauenstimmrecht»

Zeitzeuginnen berichten im Liechtensteinischen LandesMuseum zu «40 Jahre Frauenstimmrecht»

Zeitzeuginnen berichten im Liechtensteinischen LandesMuseum zu «40 Jahre Frauenstimmrecht»

Die Veranstaltung «Zeitzeuginnen führen durch den Gang der Geschichte» wurde von Asha Ospelt-Riederer moderiert und fand im Rahmen der Sonderausstellung «Vom halben zum ganzen Stimmvolk – 40 Jahre Frauenstimmrecht in Liechtenstein» im Liechtensteinischen Landesmuseum statt. Sie bot eindrucksvolle Einblicke in die Kämpfe und Errungenschaften rund um das Frauenstimmrecht sowie die Entwicklung der Frauenbewegung in Liechtenstein.

Nach der Begrüssung durch die Direktorin des Liechtensteinischen Landesmuseums, Andrea Kauer Loens, erzählten die eingeladenen Zeitzeuginnen ihre persönlichen Geschichten und beleuchteten verschiedene Etappen dieses gesellschaftlichen Wandels. Helen Marxer sprach über den mühsamen Kampf für das Frauenstimmrecht, Astrid Walser erzählte vom Aufbruch der Frauenbewegung und den Gründungen zahlreicher NGOs, Claudia Heeb-Fleck berichtete von den Herausforderungen gegen den Stillstand, Martina Haas thematisierte die Frauenstreiks, und Andrea Hoch stellte das Projekt «Vielfalt in der Politik» vor.

(v.l.) Astrid Walser, Helen Marxer, Claudia Heeb-Fleck, Martina Haas, Andrea Hoch, Asha Ospelt-Riederer
(v.l.) Astrid Walser, Helen Marxer, Claudia Heeb-Fleck, Martina Haas, Andrea Hoch, Asha Ospelt-Riederer

Ein hart erkämpftes Recht

Am Wochenende des 30. Juni 1984 wurde Geschichte geschrieben: Im dritten Anlauf stimmten die liechtensteinischen Männer für die Einführung des Frauenstimm- und Wahlrechts. Mit diesem Schritt wurde Liechtenstein das letzte Land Europas, das den Frauen das Recht zur politischen Mitbestimmung einräumte. Doch der Weg dahin war lang und mühsam. Sowohl innerpolitischer als auch internationaler Druck war notwendig, um dieses Ziel zu erreichen. Auch nach der Einführung des Frauenstimmrechts waren jedoch zahlreiche Schritte zur rechtlichen Gleichstellung der Frauen erforderlich.

Eindrückliche Geschichten und aktuelle Herausforderungen

Die Veranstaltung zog viel Publikum an, das den Geschichten der Zeitzeuginnen lauschte und miterlebte, wie sich der Weg zur Gleichberechtigung über Jahrzehnte entwickelte. Helen Marxer schilderte eindrücklich die Rückschläge und harten Kämpfe, die die Frauenbewegung erlebte, bis es 1984 zur Einführung des Frauenstimmrechts kam. Im Anschluss daran gründeten Frauen verschiedene Vereine und Institutionen, um die Chancengleichheit weiter voranzutreiben und die Rechtsgleichheit in der Verfassung zu verankern. In den Interviews mit Asha Ospelt-Riederer erläuterten die Podiumsgäste ihre persönlichen Erfahrungen und warfen zugleich einen Blick darauf, was in Liechtenstein noch zu tun ist, um echte Gleichstellung zu erreichen.

Würdigung im Liechtensteinischen Landesmuseum

Das Liechtensteinische Landesmuseum feiert dieses historische Jubiläum mit einer Ausstellung, die den steinigen, letztlich erfolgreichen Weg des Frauenstimmrechts dokumentiert. Die Ausstellung beleuchtet auch die Entwicklung der Geschlechtergleichstellung seit 1984 und lädt Besucherinnen und Besucher dazu ein, darüber zu reflektieren, wo Liechtenstein heute in Bezug auf die Gleichstellung steht.

Die Ausstellung ist noch bis zum 26. Januar 2025 zu sehen. Weitere Informationen sind auf www.landesmuseum.li verfügbar.

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