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Gamswild in Liechtenstein

In Liechtenstein gibt es 6.451 ha Wald, davon 3.621ha Schutzwald (hiervon wiederum 645 ha mit sehr wichtiger Schutzfunktion, 933 ha mit  wichtiger Schutzfunktion und   2.043 mit allgemeiner Schutzfunktion).

Die Gamswildexperten Dipl. Ing. Rudolf Reiner und Dr. Hubert Zeiler, Verfasser des Gutachtens «Gamswild in Liechtenstein», sind anerkannte Fachleute und Kenner des Gamswilds und dessen Lebensraum. Ihre umfassende Studie, die im Frühjahr 2021 im Auftrag der Regierung und der Liechtensteiner Jägerschaft erstellt wurde, unterscheidet sich teilweise von den bisherigen Erkenntnissen. Die Liechtensteiner Jägerschaft sucht keine Konfrontation, sondern beabsichtigt, den Entscheidungsträgern und weiteren interessierten Kreisen in Liechtenstein eine differenzierte, ergänzende Sichtweise darzulegen und für einen Wald mit Wild einzutreten.

Die Kern-Botschaften aus der Expertise von Dipl. Ing. Reiner und Dr. Zeller nach- folgend zusammengefasst: Der Gamswildbestand in Liechtenstein wurde von 939 Stück (1990) auf 600 Stück (2020) reduziert. Gamswild hat auf die Schutzfunktion des Waldes weniger negative Auswirkungen als bisher von Waldver-tretern behauptet wurde.

Es ist davon auszugehen, dass die tatsächliche Fläche mit Gefährdungspotential (Schutzwald) geringer ist. Die Gamswildbestände werden durch die Jagd unter der potenziell möglichen Lebensraumkapazität gehalten. Abschussschwerpunkte und forstliche Massnahmen sind auf jene Flächen zu konzentrieren, wo das Gefahren- potenzial hoch ist. Wird weiter so stark in die Bestände eingegriffen, werden die Gamsbestände bis 2025 auf 360 bis 400 Stück reduziert. Störungen sind im Winter unbedingt zu vermeiden. Die Ruhezonen sind sehr gut gewählt. Es ist zu überlegen, ob eine Einteilung nach Kern- und Randgebieten (statt Zone I und II) sinnvoller wäre.

Die gesamte Expertise «Gamswild in Liechtenstein» und weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Liechtensteiner Jägerschaft: www.fl-jagd.li
(Aktuelle Publikationen) 

foto: © cover der expertise

www.nachbaur.at

www.holzpark.com

                  

Schaan

Weichen für den Sport gestellt

Dank vieler Synergien zwischen Gemeinde und Fussballverband entsteht in Schaan ein nach modernsten Erkenntnissen erbautes Sportkompetenzzentrum.

An seiner Sitzung vom 30. Juni hat der Schaaner Gemeinderat die Totalsanierung der Leichtathletikanlage und die Realisierung des LFV-Sportkompetenzzentrums genehmigt. Am Tag drauf informierten Gemeindevorsteher Daniel Hilti, LFV-Präsident Hugo Quaderer und LFV-Generalsekretär Peter Jehle die Medien.

Sport und Administration vereint unter einem Dach

Dank vieler Synergien zwischen Gemeinde und Fussballverband entsteht ein nach modernsten Erkenntnissen erbautes Sport- kompetenzzentrum, in welchem nicht nur die auf den Sport bezogenen Anforderungen umgesetzt werden können, sondern auch die Geschäftsstelle des LFV im Zentrum der Anlage neu beheimatet sein wird. Davon profitieren sollen neben dem Liechtensteiner Fussballverband (LFV) auch der Leichtathletik-Club Schaan, der Bobverband, der auch auf der Rheinwiese trainiert und alle Einwohner, die ebenfalls auf der Anlage individuell oder in Gruppen Sport betreiben und trainieren. 

Anteilsmässige Aufteilung der Investitionskosten

Gemeinsam investieren die Gemeinde und der LFV rund 27 Mio. Franken. Dank Projektgeldern der Dachverbände UEFA und FIFA und über die letzten Jahre gebildeten Rückstellungen ist der LFV in der Lage, seinen Kostenanteil von 20 Mio. Franken ohne staatliche Unterstützung zu finanzieren. Während sich die Gemeinde Schaan und der Verband die Hochbaukosten im Verhältnis ein Drittel zu zwei Drittel teilen, werden die Kosten im Bereich Tiefbau (ohne Leichtathletikflächen) vollumfänglich vom LFV getragen, da die Gemeinde Schaan keinen Bedarf hat, Änderungen oder Anpassungen an den Spielfeldern vorzunehmen. 

Um die Bedürfnisse des LFV abdecken zu können, werden die Sportplätze, dem Beispiel in Ruggell folgend, neu ausgerichtet und optimiert, zusätzlich entstehen zwei Fussballspielfelder für den Jugendfussball. Damit ist es möglich, sowohl alle Mannschaften des FC Schaan als auch den Spitzenfussballbereich des Verbandes auf der Anlage zu integrieren.

Aufgrund der intensiven Nutzung der Leichtathletikanlage ist der Belag abgenutzt und entspricht nicht mehr den Anforderungen und Vorgaben, dies macht eine Totalsanierung der Anlage notwendig. Es wird ein neuer Sportbelag eingebaut und die Sprintbahnen von derzeit sechs auf acht ausgeweitet. Ausserdem wird es Erneuerungen, Anpassungen und Optimierungen bei den einzelnen Disziplinenanlagen geben und Sportgeräte und Ausrüstungen dem aktuellen Standard angepasst. Zusammen mit der Sanierung des Parkplatz West/Binnendamm hat der Gemeinderat für dieses Projekt die Gesamt- kosten von CHF 1'750'000.-- genehmigt.

Auf der Sportanlage Rheinwiese soll die neue Heimat des LFV entstehen, in welcher der Verband sein seit längerem geplantes strategisches Ziel, alle Abteilungen unter einem Dach zu vereinen, umsetzen kann. Nach Versuchen des LFV, das Sportkompetenzzentrum zunächst in Eschen und danach in Vaduz zu bauen, kann dieses Projekt nun in Schaan auf der Rheinwiese realisiert werden. Analog zu Ruggell, wo Gemeinde und Fussballverband bereits erfolgreich ein gemeinsames Infrastrukturprojekt umgesetzt haben, will nun auch die Gemeinde Schaan eine solche Kooperation eingehen. 

Mit dem Sportkompetenzzentrum in Schaan und dem Trainingszentrum in Ruggell wird der Liechtensteiner Fussballverband künftig über eine hoch moderne Fussballinfrastruktur verfügen und kann damit den Fussballbetrieb für alle seine National- und Spitzenfussballteams sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen an diesen beiden Standorten abdecken.                                                  

v.l. Daniel Hilti, Gemeindevorsteher Schaan; Hugo Quaderer, Präsident LFV; Peter Jehle, Generalsekretär LFV
foto: © exclusiv

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