Zum Inhalt springen
Magazin

App

Faust in Edelstein – Die grössten Kameen der Welt präsentieren Goethes Faust

Der Steinschneidekünstler Andreas Roth und sein Vater Hans Dieter Roth leben und arbeiten in Idar-Oberstein.

Die berühmte Schmuck- und Edelsteinstadt, die sich seit dem 17. Jahrhundert vor allem in der Steinschneidekunst hervorgetan hat, stellte zusammen mit der Steinschneide- kunst im Ural die Weltspitze dar. In dieser Tradition haben sich Andreas Roth und sein Vater auf die Anfertigung von Gemmen, Kameen, Porträtgravuren und Edelsteinobjekten spezialisiert. Bekannt sind sie für die Herstellung von Grosskameen, die u.a. biblische Motive und Szenen aus den Stücken William Shakespeares zeigen. Ihr berühmtester Zyklus an Grosskameen ist «Faust I» und «Faust II» von Johann Wolfgang von Goethe. exclusiv hat mit Andreas Roth über die Ausstellung im Liechtensteinischen Landesmuseum, sein Kunsthandwerk, Faust in Edelstein und neue Werke gesprochen. Andreas Roth: «Es ist mir eine besondere Ehre, meine Edelsteingravuren in Vaduz ausstellen zu dürfen. Zum ersten Mal kann ich meine Arbeiten im europäischen Ausland einer kulturinteressierten Öffent- lichkeit präsentieren und den Besuchern mit der Kameen-Serie Faust in Edelstein vermitteln, dass sich mir nach zahlreichen illustrierten Ausgaben des Hauptwerks von Goethe die Gelegenheit bot, den «deutschen Mythos Faust» auch in der Steinschneidekunst darzustellen. Wenn ich ein besonderes Ausstellungsstück herausheben darf, fällt es mir leicht, auf die Grosskamee «Faust und kein Ende» hinzuweisen. Ein technisches Missgeschick des Achatschleifers ermöglichte es mir, das Menschliche und das Teuflische dieses «grossen Themas» auf der Vor- und Rückseite einer Lagensteinplatte darzustellen.   Mein Vater und ich waren in den letzten Jahren immer wieder auf der Suche nach neuen kunsthandwerklichen Herausforderungen und freuen uns, dass eine neue Serie mit 13 Grosskameen nicht nur angedacht, sondern zum Teil schon verwirklicht wurde.

Die Sonderausstellung im Liechtensteinischen Landesmuseum dauert bis Sonntag, den 19. April 2020. www.landesmuseum.li  

fotos + text: © exclusiv Die mit 46 x 38 cm grösste beidseitig gravierte Kamee der Welt – Faust und kein Ende

(v.l.) Dr. Caroline Hilti, Mitglied des Stiftungsrates des Liechtensteinischen Landesmuseums; Andreas Roth, Steinschneidekünstler; Prof. Dr. Rainer Vollkommer, Direktor des Liechtensteinischen Landesmuseums 

www.landesmuseum.li

 

Liechtensteinisches Landesmuseum

Einmal um die Welt – Künstlerisch gestaltete Eier aus vier Kontinenten

Ostereierpräsentation 2020 im Liechtensteinischen Landesmuseum

In der Sammlung des Liechtensteinischen Landesmuseums findet sich eine der wohl grössten Zusammenstellungen an Ostereiern, bzw. künstlerisch gestalteten Eiern aus aller Welt.  Diese beeindruckende Fülle geht zurück auf den Liechtensteiner Adulf Peter Goop (1921–2011) und sein Engagement für Brauchtum und dem damit verbundenen Handwerk. Das Ei als Symbol des Lebens, des Seins und Werdens ist wohl universell. Daher finden sich in der ehemaligen Sammlung von Adulf Peter Goop auch Eier, die nicht an die christliche Tradition von Ostern gebunden sind. Zum Osterfest gehören Eier seit jeher dazu. Als Symbol der Auferstehung Christi markieren sie den höchsten Tag im Kirchenkalender. Die Ostereierpräsentation 2020 nimmt den Sammlungsradius von Adulf Peter Goop auf. Die Kuratorin der Ausstellung, Sabina Braun, hat rund 60 Eier aus vier Kontinenten ausgewählt. An drei Standorten im Landesmuseum können künstlerisch gestaltete Eier aus Liechtenstein, mehreren Ländern Europas sowie aus Afrika, Asien und Nord- und Südamerika entdeckt werden. Beeindruckend ist die Vielfalt der Grössen – vom Wachtelei bis zum Straussenei –, die Vielfalt der Materialien – neben Vogeleier auch Eier aus Holz, Stein, Glas, Wachs und Papier-maché – und die Vielfalt der Gestaltung – bemalen,  beschreiben, bekleben, kratzen, ätzen, bohren, nageln, schneiden. Die Zusammenstellung ist so bunt wie un- sere Welt und gespickt mit Überraschungen und Unerwartetem, wie es zu jeder Reise einmal um die Welt gehört.

Die Präsentation ist bis vor Ostern 2021 zu sehen. www.landesmuseum.li

 

fotos: © exclusiv  + text: © lic. phil. sabina braun

Keramik Ei aus den USA, handbemaltes Ei aus Indonesien und Steinei aus Indien.

Sonnige Sonntagsspaziergangszene auf vergoldetem Hühnerei aus der Schweiz.

(Oben) Unterschiedliche Techniken aus FL, CH, D und A.  (Unten) Filigran durchbrochenes Gänseei aus der Schweiz.

Kunstvoll aus rotem Kristallglas geschliffenes Ei aus Russland.

Traditionelle Gestaltung aus Rumänien, Serbien und Bulgarien.

Vernissage der Ostereierpräsentation 2020 «Einmal um die Welt – Künstlerisch gestaltete Eier aus vier Kontinenten»  Musikalische Umrahmung durch das Harfenensemble der Liechtensteinischen Musikschule (v.l.) Gertrud Kaufmann, Seraphine Hasler, Prof. Dr. Rainer Vollkommer, Direktor des Liechtensteinischen Landesmuseums, lic. phil. Sabina Braun, Kuratorin der Präsentation, Mailin Biedermann, Hermine Haug, Präsidentin Freunde des Liechten- steinischen Landesmuseums, Eowyn Meier, Sofia Puopolo, Caroline Klauser

Magazin Archiv 2002 - 2014

Bitte wählen Sie im linken Bereich das gewünschte Magazin

Footer